Trolljagd: Roman by Kris Greene & Wolfgang Thon

Trolljagd: Roman by Kris Greene & Wolfgang Thon

Autor:Kris Greene & Wolfgang Thon [Greene, Kris & Thon, Wolfgang]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2011-05-16T22:00:00+00:00


13. Kapitel

»Das soll es sein?« Gabriel blickte fragend auf das Schild vor ihnen.

»Unserem kleinen Freund zufolge ist es genau hier«, antwortete De Mona und hielt sich mit einer Hand die Nase zu. Der durchdringende Geruch unterschiedlichster Tiere hielt alle ihre Sinne im Griff. Sie hatten vier Bezirke durchquert, bevor sie schließlich in der Bronx gelandet waren, wo sich der Riss befand, der am dichtesten bei den Eisernen Bergen lag. Gilchrests Worten nach lag der Haupteingang zum Hof der Trolle irgendwo im Botanischen Garten, aber De Mona hatte Bedenken gehabt, so nah bei der Festung der Trolle ins Herz des Unbekannten einzutauchen. Widerwillig hatte ihnen Gilchrest einen zweiten Eingang verraten, der sich im Zoo in der Bronx befand.

»Ich weiß nicht, irgendwie habe ich es mir ein bisschen … magischer vorgestellt, glaube ich«, bemerkte Gabriel.

»Hier ist der Riss, der zu dem Marktplatz führt, wo Sklaven und anderes Volk sich mischen, um ihre traurigen Jammerlieder zu singen.« Gilchrest spuckte auf den Boden. »Von hier aus müssen wir noch viele Meilen laufen, bis wir das Königreich der Trolle erreichen. Ich habe euch doch gesagt, wir sollten den Haupteingang nehmen, aber nein, ihr traut Gilchrest ja nicht«, beschwerte sich der kleine Troll.

»Ganz bestimmt nicht. Das wäre das Letzte, was wir jetzt gebrauchen könnten: durch den Haupteingang hereinzuspazieren und direkt in einen Hinterhalt von ein paar deiner Trollkumpane zu laufen. Nein, der Dienstboteneingang ist gerade richtig für uns. Und jetzt zeig uns den Weg.« De Mona schob den Troll durch das kleine Loch im Zaun.

Die Sonne war mittlerweile untergegangen, und der Zoo hatte bereits geschlossen, aber es war noch immer viel Personal unterwegs, deshalb mussten sie vorsichtig vorgehen, um nicht entdeckt zu werden. Die meisten Menschen, die nachts im Zoo arbeiteten, unterstützten Titus und hätten nichts lieber getan, als die Flüchtigen auszuliefern. De Mona und Gabriel wären gemeinsam sicherlich imstande gewesen, die Menschen zurückzuschlagen, aber ein Kampf hätte ihnen das Überraschungsmoment genommen. Ihnen war klar, dass sie nur einen Versuch hatten, um in die Berge vorzudringen.

»Das gefällt mir nicht, De Mona«, flüsterte Gabriel.

»Mir auch nicht. Einem Troll ins Zentrum seines Königreichs zu folgen, passt mir absolut nicht, aber was haben wir für eine andere Wahl?«

»Es ist nicht nur das. Auch dass wir die anderen einfach zurücklassen … Jonas und die Übrigen geht diese Geschichte genauso viel an wie uns. Es war falsch, dass wir ohne sie losgezogen sind.«

»Es war nicht falsch, nicht darauf zu warten, bis Jonas seine spirituelle Erleuchtung findet, während dein Großvater sich in der Gewalt der Trolle befindet«, entgegnete De Mona. »Gabriel, ich habe sie genauso ungern zurückgelassen wie du, aber sie haben uns keine Wahl gelassen. Ich habe wegen dieser Sache mit dem Nimrod jemanden verloren, der mir sehr nahestand, und ich würde dir diesen Kummer gern ersparen.«

»Das weiß ich auch zu schätzen, aber zugleich frage ich mich, ob Rogue und Jonas nicht vielleicht recht hatten, als sie sagten, wir sollten uns nicht Hals über Kopf planlos in diese Sache stürzen.«

»Ich habe einen Plan! Wir versuchen uns dort möglichst leise einzuschleichen und retten deinen Großvater.



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